Auf der aktuell stattfindenden Fachmesse für Rehabilitation, Therapie und Prävention REHAB in Karlsruhe stehen unter anderem so genannte Exoskelette im Fokus. Dabei handelt es sich um Hightech-Orthesen, die über der Kleidung angezogen werden und mittels intelligenter Software gelähmten Patienten ein Stück weit Mobilität zurückgeben können.
Exoskelette verleihen dem Körper von außen zusätzliche Stabilität. Darüber hinaus können sie die verbliebenen, abgeschwächten Signale der Nerven über die Haut aufnehmen und an die Muskeln weiterleiten. Verschiedene Pilotprojekte lassen Raum für die Annahme, dass ein Training mit Exoskeletten Querschnittsgelähmten sogar zu einer verbesserten Muskelfunktion verhelfen kann. In einigen Fällen konnten Patienten sogar bald auf Hilfsmittel zur Mobilitätsunterstützung verzichten und sich nur mit Hilfe von Unterarmstützen fortbewegen.
Diese Geräte sind längst keine Science Fiction mehr, sondern haben inzwischen den Weg in die Versorgung gefunden. Sie werden in immer mehr Krankenhäusern eingesetzt. Einrichtungen der Vivantes Kliniken setzen die Exoskelette beispielsweise zur Rehabilitation von querschnittsgelähmten Patienten ein – mit Erfolg, wie Vivantes meldet. Die moderne Behandlungsmethode lässt sich der Konzern einiges kosten. So gab er im Jahr 2013 rund eine Mio. Euro für Hightech-Medizintechnik aus. Auch in der Bochumer Klinik Bergmannsheil wird mit dem Exoskelett HAL (Hybrid assistive limb) bereits seit 2011 erfolgreich ein Roboteranzug eingesetzt, der Betroffenen zu mehr Mobilität verhelfen kann.
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