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Ob der Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nur durchschnittlich wenig angehoben wird oder aber eine Verdopplung droht, wissen Experten noch nicht. Fakt ist allerdings, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2021, der variabel ist, auf jeden Fall entsprechend angepasst wird. Die Versicherten in der GKV wird das mehr belasten, denn der einkommensabhängige Zusatzbeitrag als zusätzliches finanzielles Mittel könnte die Kassen auf jeden Fall entlasten. Jens Baas als Chef der Techniker Krankenkassen (TK) warnt vor harten Zeiten, denn wenn die Finanzierungslücke – Experten erwarten schon für 2021 ein Defizit von 16 Milliarden Euro – zu groß wird, dann können drastische Maßnahmen erfolgen, zu denen eine Verdopplung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages von heute 1,3 Prozent auf 2,5 Prozent zählen könnte. Baas steht mit seiner Äußerung gegenüber der „Rheinischen Post“ nicht allein da, auch Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, spricht gegenüber der Zeitung „Augsburger Allgemeine“ von einem derartigen Anstieg, wenn vom Staat nicht gegengesteuert wird. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht die Lage nicht ganz so drastisch, hält aber Erhöhungen um 0,2 Prozentpunkte im Jahr 2021 für realistisch. Baas weiß selbst auch noch nicht, wann die Erhöhungen greifen, ob Anfang des nächsten Jahres schon oder aber erst in der Mitte. Die konkrete Höhe des Zusatzbeitrages wird erst noch von den Mitgliedern festgelegt, damit das Milliardenloch in der GKV gestopft werden kann. Für gesetzlich Versicherte bedeutet dies, dass auf jeden Fall teurere Jahre auf alle zukommen werden.