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Aus der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) über die Gesundheitsausgaben in Deutschland aus dem Jahr 2017 geht hervor, dass diese Ausgaben erstmals die Marke von einer Milliarde Euro am Tag überschritten haben. Demnach stiegen die Gesundheitsausgaben gegenüber 2016 um 16,9 Milliarden Euro auf 375,6 Milliarden Euro an. Das macht ein Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch für das Jahr 2018 wird mit einem Anstieg um 3,1 Prozent auf 387,2 Milliarden Euro gerechnet, so Schätzungen. Von den Gesundheitsausgaben 2017 ist die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mit einem Ausgabenanteil von 57 Prozent größter Ausgabenträger. 214,2 Milliarden Euro wurden in diesem Segment ausgegeben; ein Anstieg von 3,4 Prozent des Vorjahres. Private Haushalte und Organisationen ohne Erwerbszweck belegen Platz zwei in der Rangfolge mit 13,4 Prozent Anteil, dicht gefolgt von sonstigen Ausgabenträgern mit 11,1 Prozent. Die soziale Pflegeversicherung rangiert auf Platz vier mit einem 9,9 prozentigen Ausgabenträger-Anteil. Bemerkenswert hierbei ist, dass der Ausgabenträger mit einem Plus von 26,4 Prozent den stärksten Zuwachs verzeichnet. Gegenüber 2016 sind das 7,8 Milliarden Euro (insgesamt 37,2 Mlliarden) mehr an Gesundheitsgaben, weil das dritte Pflegestärkungsgesetz vom 1. Januar 2017 immer mehr Menschen berücksichtigt, die Pflege erhalten. Die private Krankenversicherung (PKV) ist mit 8,4 Prozent das schwächste Mitglied unter den Ausgabenträgern. Die Sozialversicherungsbeiträge von Arbeitnehmern (ohne Rentner) mit 93,2 Milliarden Euro und die der Arbeitgeber mit 86,8 Milliarden Euro machten fast die Hälfte der laufenden Gesundheitsausgaben aus. Auch staatliche Ausgaben wie der Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds und Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber erreichten eine Transfersumme von 52,4 Milliarden Euro. Im sogenannten Methodenpapier sind die Unterschiede zu den Ergebnissen der Ausgaben der einzelnen Sozialversicherungsträger erläutert. 

Quelle: www.destatis.de