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Die deutsche Bevölkerung hat laut einer Analyse von Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ) einen steigenden Informationsbedarf zu Themen der Gesundheitsversorgung. Informationen werden demnach vermehrt im Internet gesucht, zum Beispiel nach einem Arztbesuch oder zuweilen auch davor. Eine Befragung von 1.157 Personen ab 16 Jahren ergab, dass sechs Prozent der Menschen nach der Corona-Pandemie mit Hilfe des Internets nach einem Arztbesuch weiter recherchieren.  

67 Prozent möchten danach mehr über Diagnose und Therapie sowie alternative Behandlungsmöglichkeiten erfahren, wie die Umfrage zeigte. 14 Prozent surfen dafür regelmäßig nach einem Arztbesuch im Internet, 30 Prozent nur manchmal und 23 Prozent selten. Die digitale Informationsquelle stärke dabei die Souveränität der Patienten, erklärt Bitkom-Expertin Ariane Schenk.

Die Motivation für den erhöhten Informationsbedarf ist aber recht unterschiedlich. 68 Prozent suchen im Internet Alternativen zu den von Ärzten verordneten oder vorgeschlagenen Therapien, 63 Prozent recherchieren generelle Informationen, 56 Prozent glauben, eine Zweitmeinung zu finden, und 44 Prozent suchen nach Alternativmedikamenten für ihr Krankheitsbild.  

Es gibt aber auch Patienten, die sich nicht im Detail an alle Informationen des Arztgespräches erinnern können (25 Prozent) und 23 Prozent, die die Erklärungen ihrer Ärzte nicht verstanden haben und deshalb zusätzlichen Rat im Netz suchen. 14 Prozent vertrauen der Diagnose ihrer Ärzte nicht und informieren sich deshalb. Außerdem wird vor dem Arztbesuch im Internet nach Aufklärung gesucht. Über die Hälfte der Patienten tut dies auf diese Weise, wobei Frauen (61 Prozent) im Gegensatz zu Männern (51 Prozent) interessierter sind.  

Quelle: www.aerzteblatt.de