In diesem Jahr ist das Bundesland Sachsen der Ausrichter der Gesundheitsministerkonferenz, an der Gesundheitsminister von Bund und Ländern gerade teilnehmen. Den Vorsitz der Konferenz, kurz GMK, hat im Jahr 2019 die Gastgeberin, Barbara Klepsch (CDU), die seit 2014 Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz ist. Es werden verschiedene Themenfelder diskutiert, wie zum Beispiel die Digitalisierung des Gesundheitswesens, die sektorenübergreifende Versorgung auf dem Land, die Impfpflicht gegen Masern sowie die Organspende und viele andere Probleme, die mit diesen Bereichen verzahnt sind. Allerdings kam es auf der Veranstaltung in Leipzig zu Protesten von Mitarbeitern von Kliniken und Heimen, die für einen bundesweiten Tarifvertrag für Altenpfleger und festgelegte Personalschlüssel in Gesundheitsberufen allgemein protestieren, um auf die schlechten Bedingungen aufmerksam zu machen. Die Gewerkschaft verdi hatte zu den Kampfansagen aufgerufen. Kritik auf der Konferenz kam aber auch von Seiten der Partei Die Linke. Der Vorsitzende der Partei, Bernd Riexinger, kritisierte dabei das „halbherzige Herumdoktern von Herrn Spahn“. Riexinger ist Unterstützer der Beschäftigten aus den Gesundheitsbereichen und und hält die Demonstrationen am Rand der Konferenz für das richtige Mittel. Seine Partei fordert auch eine Aufstockung der Stellen; in der Krankenpflege um 100.000 zusätzliche Stellen und in der Altenpflege um 40.000. Außerdem ist ein verbindlicher Mindestlohn von 14,50 Euro das Minimum, um bessere Arbeitsbedingungen und somit mehr Qualität in der Kranken- und Altenpflege zu schaffen, ohne aber die Gier nach Profit und den Konkurrenzdruck sowie die Privatisierung zu beleben.
