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Im Jahr 2103 sind nach Angaben der Kassen über 3 Mrd. Euro für Parenteralia-Rezepturen ausgegeben worden. Nun haben die Kassen und Apotheker neue Abrechnungskonditionen für Zytostatika und andere Parenteralia ausgehandelt. Bei besserer Bezahlung der Apotheker für die Zubereitung wird der Abschlag auf den Apothekeneeinkaufspreis angehoben. Bereits ab 01. September 2014 soll sich der Abschlag bei generischen Wirkstoffen von 25 Prozent auf 30 Prozent erhöhen Bei den Wirkstoffen Paclitaxel und Docetaxel soll der Preisnachlass von 25 auf 46 Prozent angehoben werden. 81 statt 79 Euro erhalten Apotheker dann für die Herstellung zytostatikahaltiger Zubereitungen und für die von Cardioxane®-Lösungen. 71 statt 67 Euro sollen sie dann für die Zubereitungen mit monoklonalen Antikörpern abrechnen dürfen. Für patentgeschützte Wirkstoffe sowie Generika, die durch kein anderes Fertigarzneimittel ersetzt werden können, entfällt der bisherige Preisnachlass in Höhe von 1 Prozent auf den Apothekeneinkaufspreis.

Dem nun erzielten Ergebnis zur Hilfstaxe liegen zwei Verhandlungsrunden des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) und des GKV-Spitzenverbandes im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zugrunde. Hinsichtlich der sog. Ergänzungsvereinbarung zum Vertrag über die Preisbildung für Stoffe und Zubereitungen aus diesen haben die zuständigen Gremien schon in der Woche davor ihre Zustimmung erteilt. Für DAV und GKV-Spitzenverband gilt das Prinzip der Selbstverwaltung, das heißt, sie haben selbstständig die Preisberechnungen von Rezepturen zu verhandeln und anzupassen.

Kommentar: Kritik zu den getroffenen Vereinbarungen übt der Verband der Zytostatika herstellenden Apotheken (VZA). VZA-Chef Klaus Peterseim spricht deutliche Worte und hält durch diese Vereinbarung sogar die landesweite flächendeckende Versorgung mit parenteralen Zubereitungen für konkret bedroht. Er gibt zu bedenken, dass es eine neue Apothekenbetriebsordnung gebe, durch die die Anforderungen an die Herstellung von Zytostatika, die die Apotheken erfüllen müssen, deutlich gestiegen seien. Im Verhältnis dazu ist die Erhöhung der Arbeitspreise zu gering. Dem VZA gehören derzeit über 230 Inhaber-geführte Apotheken an. Ihre Laboratorien für die Herstellung applikationsfertiger Zytostatika sind eigens dafür eingerichtet und zertifiziert.

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