Gerade erst haben einige Kassen eine Beitragssenkung gegenüber dem heutigen Beitragssatz beschlossen. Schon gibt Jens Baas, Vorstandsvoritzender der Techniker Krankenkasse (TK) die Einschätzung ab, dass sich der Beitragssatz in der GKV jährlich um 0,25 Prozent erhöhen wird. Er weist darauf hin, dass die hohen Rücklagen der Kassen und der Bestand des Gesundheitsfonds gefährdet seien, da die Ausgaben schneller steigen als die Einnahmen. Die gegenwärtige Zufriedenheit der Kassen und der Versicherten ist der Kernaussage nach nur eine Momentaufnahme.
Auch die aktuelle Gesundheitspolitik einschließlich ihrer Reformen habe noch keine nachhaltige Lösung des Problems rückläufiger Ersparnisse bei der GKV parat. Baas hält es zudem für unwahrscheinlich, dass die 20 Millionen Versicherten von den neuen einkommensabhängigen Zusatzbeiträgen wirklich profitieren, so wie es die Bundesregierung prognostiziert hat. Auch das in der Entwicklung stehende Versorgungsstärkungsgesetz wird von Baas kritisiert. Dort seien Regelungen enthalten, die Ausgaben auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung abwälzen. Als Beispiel führt er die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an. Sie wird mit finanziellen Mitteln aus der GKV finanziert und es ist laut Baas nicht einzusehen, warum GKV-Versicherte für eine Bundenbehörde bezahlen müssen und privat Versicherte nicht.
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