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Knapp 3,4 Milliarden Euro konnten die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) im Jahr 2015 durch Rabattverträge einsparen, das teilte das weltweit tätige Informationsunternehmen IMS Health mit. Zusammen mit den Apotheken- und Herstellerabschlägen sowie den zu gewährenden Nachlässen für rezeptpflichte Präparate kam die GKV im letzten Jahr zu einem Gesamteinsparbetrag durch Zwangsrabatte von fast sieben Millarden Euro. Dieser liegt damit um eine Milliarde Euro höher als noch 2014.

Unverändert zum Vorjahr blieb der Nachlass durch die Apotheken. 1,1 Milliarden Euro mussten diese der GKV gewähren. Den weitaus größeren Posten nahmen erneut die Herstellerrabatte ein. Neben den Rabattverträgen, die 2014 zu einem Nachlass von 3,18 Milliarden Euro führten und auf freiwilliger Basis zwischen der Industrie und den Krankenkassen geschlossen werden, konnten durch den Herstellerabschlag knapp 2,4 Milliarden Euro gespart werden. Zwangsrabatte machten knapp 1,2 Milliarden Euro aus, weitere Einsparungen gab es durch die Summe der Erstattungsbeträge, das Preismoratorium und den Generikarabatt.

Nicht in die Berechnung eingegangen sind die Rabatte, die den privaten Krankenversicherern gewährt werden. IMS Health schätzt diese auf eine Höhe von 400 Millionen Euro.

 Kommentar: Die Ausgaben der GKV betrug 2015 nach Abzug aller gewährten Rabatte 32,3 Milliarden Euro. Das sind knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Grund für den Anstieg sind laut IMS Health innovative Therapien sowie vermehrte Ausgaben für die Behandlung schwerer Erkrankungen. Unter anderem konnten verschiedene Krebsmedikamente oder der Faktor-Xa-Hemmer zur Antikoagulation einen hohes Ausgabenplus verzeichnen. So machen wenige Arzneigruppen drei Viertel des Wachstums aus.

[ilink url=“http://www.imshealth.com/files/web/Germany/News%20and%20Press/GKV-Marktentwicklung-2015-PM-IMSH-022016.pdf“] Link zur Quelle (IMS Health)[/ilink]