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Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) könnten im Jahr 2024 wieder stärker zur Kasse gebeten werden, wenn die Finanzlücke in der GKV größer wird und bei prognostizierten 3,5 bis sieben Milliarden Euro liegen würde. Dann nämlich würde der Zusatzbeitrag rein rechnerisch um 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte erhöht werden müssen, der jeweils variabel ist und von den einzelnen Kassen festgelegt wird. Am allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent würde sich nichts verändern, meinen Fachleute des GKV-Spitzenverbandes, wie Doris Pfeiffer als Chefin, die derweil auf die Bundesregierung mit Blick auf die Stabilisierung der Preisspirale verweist.  

Demnach gibt es für 2023 auch ein Defizit von 17 Milliarden Euro, welches wohl allerdings unter anderem mit Kassenreserven und einem Anstieg des Zusatzbeitrag-Satzes zu einem ausgeglichenen Ergebnis führen wird, das prognostizieren auch GKV-AnalystInnen. 2022 erwirtschaftete die GKV einen Überschuss von 4,7 Milliarden Euro bei gleichzeitigem Leistungsausgaben-Wachstum um 3,8 Prozent auf 274,1 Milliarden Euro.  

Fachleute diskutieren zudem, ob für 2024 Leistungskürzungen zu erwarten sind, weil nicht-sinnvolle Behandlungen und Therapien gekürzt werden könnten. Ralf Hermes, der IKK-Chef glaubt, dass Leistungskürzungen kein Tabu-Themenfeld sind und dass die zahnärztliche Versorgung zum großen Teil privatärztlich finanziert werden könnte – allerdings mit einigen Ausnahmen.

Quelle: hcm-magazin.de