Das Deutsche Finanz-Service Institut, kurz DFSI, hat für das Magazin „Das Handelsblatt“ ein Qualitätsranking von 69 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland durchgeführt, bei dem sieben Krankenkassen mit der Note „sehr gut“ bewertet wurden. Demnach ist die Techniker Krankenkasse (TK) auf dem ersten Platz, gefolgt von den Kassen hkk, HEK – Hanseatische Ersatzkasse, IKK Südwest, AOK Baden-Württemberg und der mhplus Betriebskrankenkasse. Das Ergebnis schließt allerdings eine Kundenzufriedenheitsanalyse aus. Es wurden jeweils nur Leistungsangebote der entsprechenden Kassen miteinander verglichen sowie Kundenservice und Finanzkraft.
Hintergrund der Analyse ist, dass die Zusatzbeiträge schon zum nächsten Jahr von durchschnittlich 1,3 Prozent um 0,3 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent angehoben werden, weil viele Kassen in einer prekären Finanzsituation stecken. Die Gesetze von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn waren teuer, sodass die Kassen zusätzliche Leistungen erbringen mussten, bei gleichzeitiger Abzweigung ihrer Rücklagen. Auch Lauterbach will die Rücklagen abbauen, um die Defizite besser „verpacken“ zu können, weil der Schätzer-Kreis beim Bundesamt für Soziale Sicherung ein Finanzierungsdefizit von 17 Milliarden Euro für das Jahr 2023 prognostiziert hat.
74 Millionen Gesetzlich Krankenversicherte könnten demnach von Anpassungen zum 1. Januar betroffen sein, das ermittelt zurzeit noch der jeweilige Verwaltungsrat der Kassen, mit Beschluss kurz vor Weihnachten.
Nicht alle Kassen werden aber wohl massiv oder auch gar nicht Beiträge erhöhen, denn einige in der GKV (siehe oben) haben die letzten Jahre gut gewirtschaftet und die Beiträge vergleichsweise geringgehalten, wie beispielsweise die hkk mit einem Beitragssatz von 15,29 Prozent. Daher ist es wichtig, dass VerbraucherInnen ganz genau hinsehen, denn nicht immer entscheiden nur Preis, sondern auch bedürfnisorientierte Leistungsangebote inklusive freiwilliger Zusatzleistungen.
Quelle: handelsblatt.com