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Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen setzt sich für die Belange der Krankenkassen und ihrer Landesverbände ein. Aus diesem Grund erwartet der GKV-Spitzenverband auch ein schnelles und unbürokratisches Handeln der neuen Bundesregierung in Sachen Pflegereform, denn die Finanzsituation der Pflegeversicherung, drohende steigende Eigenanteile und schlechte Bedingungen für Pflegekräfte verlangen neue überarbeitete Maßnahmen und viel Geld von der Regierung.  

In einem Interview gegenüber dem Handelsblatt fordert Gernot Kiefer als Vize-Vorsitzendem des Verbandes die neue mögliche Ampel-Koalition zum raschen Handeln auf, um die Probleme in der Pflege nicht noch größer werden zu lassen.  Kiefer fordert unter anderem eine stärkere Beteiligung des Bundes an Ausgaben, so zum Beispiel eine Beteiligung an den Kosten zu den Rentenbeiträgen für Angehörige, die alte und kranke Verwandte pflegen. Geplant sind allein in diesem Bereich drei Milliarden Euro Ausgaben. Ferner besteht die Gefahr, dass Eigenanteile an der Pflegeversicherung immer weiter steigen können. Auch hier besteht laut Kiefer Handlungsbedarf, um den Sozialgedanken mit Hilfe Eigenanteilsbegrenzung weiter verfolgen zu können.  

Allerdings wurde erwartet, dass die Ausgaben durch die Corona-Pandemie deutlich höher liegen. Hier konnte aber eine Milliarde Euro eingespart werden, weil nur fünf Milliarden statt veranschlagte sechs Milliarden ausgegeben wurden, was erfreulich für die Finanzsituation der Pflegekassen ist.   

Quelle: www.aerzteblatt.de