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Assistenztechnologien in der Pflege sind angesichts steigender Zahlen von Pflegebedürftigen und einem Mangel an Pflegekräften sowie dadurch bedingter höherer Arbeitsbelastung ein Segen für Pflegekräfte, zu Pflegende und ihre Angehörigen. Ob es sich dabei um Pflegeroboter, GPS-Sender für Demenzkranke, Notrufsysteme oder Sensoren, die Stürze in Fußmatten registrieren, und vieles mehr handelt, was technisiert und digitalisiert das Leben aller erleichtert, muss man sich jedoch die Frage stellen, ob die modernen technologischen und innovativen Hilfsmittel wirklich ihren Zweck erfüllen oder gar gefährlich und risikoreich sind. Krankenkassen könnten eine Vielzahl von Pflegehilfsmitteln erstatten, nachdem sie in die Versorgung integriert wurden, doch muss erst der Nutzen und die Datensicherheit überprüft werden. Hierzu hat der GKV-Spitzenverband einen Forschungsschwerpunkt eingerichtet; das Institut für Innovation und Technologie (iit) soll in einem ersten Schritt eine Bestandsaufnahme von Assistenztechnologien vornehmen, um zu prüfen, welche Hilfsmittel markttauglich sind und von den Kassen erstattet werden können. So sollen günstige Rahmenbedingungen für digitale Technologien in der Pflege geschaffen werden. Das Ergebnis, das die Studienleiterinnen Maxie Lutze und Gina Glock vorgelegt haben, zeigt, dass viele dieser technologischen Hilfsmittel noch in der Erprobungsphase sind und zudem momentan keine Aussagen zum Nutzen machbar sind, da systemische Forschungsarbeiten fehlen. Das Potenzial moderner Technologien muss also noch genau geprüft werden. 

Quelle: Ärzteblatt