Die deutsche Bundesbank gab bekannt, dass sie für das abgelaufene Jahr 2013 mit Gesamtrücklagen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 27,5 Mrd. Euro rechnet. Davon entfallen 10,5 Mrd. Euro auf Rücklagen im Gesundheitsfond und 17 Mrd. Euro bei den Krankenkassen. Zudem rechnet die Bundesbank mit einem geringen Gesamtjahresüberschuss bei den Kassen, da der bis September aufgelaufene Überschuss in Höhe von 1,5 Mrd. Euro voraussichtlich nicht durch das Defizit im letzten Quartal vollständig aufgezehrt wird.
Wie sich schon aus der vergangenen Entwicklung der Überschüsse erkennbar war, dürfte jedoch spätestens in diesem Jahr die Finanzlage der GKV ins Wanken kommen. Grund ist der im letzten Jahr um 2,5 Mrd. Euro gekürzte Bundeszuschuss, welcher dieses Jahr nochmals um eine Mrd. Euro gekürzt wird. Zudem sankt zum Anfang des Jahres der gesetzliche Rabatt auf Arzneimittel ohne Rabattverträge von 16 auf sechs Prozent, dieser soll aber ab April wieder auf sieben Prozent steigen. Auch die weiterhin hohen Prämienausschüttungen der Kassen haben ihren Beitrag an einer schwächelnden Finanzlage.
Sollte die Entscheidung im Bundestag zur Beitragssatzautonomie noch länger hinausgezögert werden, würde weiterhin das alte geltende Recht umgesetzt werden müssen und ein Zusatzbeitrag erhoben. Davor scheuen sich naturgemäß die Kassen, da dies zu einer nicht unbedeutenden Anzahl von Abwanderungen von Mitgliedern führen wird. Experten glauben, dass der neue, noch nicht entgültig verabschiedete Zusatzbeitrag der Krankenversicherung im Jahr 2017 zwischen 1,6 bis 2 Prozent liegen wird, vorausgesetzt der Bundeszuschuss bleibt konstant bei 14 Mrd. Euro.
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