Die gesetzlichen Krankenkassen haben nach den vorläufigen Finanzergebnissen des 1. Halbjahres 2012 einen Überschuss von rund 2,70 Mrd. Euro erzielt. Einnahmen in Höhe von 94,82 Mrd. Euro standen Ausgaben in Höhe von 92,13 Mrd. Euro gegenüber. Die Einnahmen der Kassen erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 3,1 Mrd. Euro, die Ausgaben sind um 2,8 Mrd. Euro gestiegen.
Wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) erläuterte, verzeichnet der Gesundheitsfonds ein Defizit von rund 488 Mio. Euro. Das Ministerium verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass in der Regel im zweiten Halbjahr die Einnahmen steigen, während die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds an die Kassen monatlich gleich hoch sind. Dennoch betrage das gesamte Plus für die GKV im ersten Halbjahr 2012 rund 2,2 Mrd. Euro
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr sprach sich angesichts der guten Finanzlage der Kassen für Leistungsverbesserungen und Entlastungen der Patienten bzw. Versicherten aus, da Krankenkassen keine Sparkassen seien.
Insbesondere wenn sich Krankenkassen dazu entscheiden, ihre finanziellen Reserven in Leistungsverbesserungen zu investieren, bietet sich eine Chance innovative Versorgungsmodelle gemeinsam zu entwickeln. In diesem Kontext haben sich Anfang des Jahres bereits der DAK-Chef Herbert Rebscher und der Gesundheitsökonom Günter Neubauer für eine Verwendung der Überschüsse in einem „Innovationsfonds“ ausgesprochen, in dessen Rahmen innovative Versorgungsmodelle erprobt werden könnten. Hierbei stellt sich die Frage, wie solche Versorgungsmodelle aussehen könnten und welche Krankenkassen derzeit ihre Überschüsse in die Verbesserung der Versorgungsqualität investieren.
[ilink url=“http://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/presse/pressemitteilungen/2012-03/gkv-finanzen-im-1-halbjahr-2012.html“] Link zur Quelle (Bundesministerium für Gesundheit)[/ilink]