Seite wählen

Die gesetzlichen Krankenkassen, dabei insbesondere der Verwaltungsrat der IKK gesund plus mit den Vorsitzenden Hans-Jürgen Müller und Uwe Runge, bemängeln die finanzielle Unsicherheit der Kassen, die durch eine verbesserte Finanzierungsstrategie mehr Planungssicherheit hätten.  

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erwirtschaftete im ersten Halbjahr dieses Jahres, vor allem wegen der Corona-Pandemie, ein Defizit von 1,9 Millionen Euro. Mehrausgaben durch Leistungsausgabensteigerungen lagen demnach bei 6,7 Prozent.  

Kritik kommt vor allem aus den Reihen der GKV zu Spahns Vorhaben, noch vor der Bundestagswahl einen zusätzlichen Bundeszuschuss geplant zu haben, der dann aber nicht umgesetzt wurde. Stattdessen erklärte der noch amtierende Bundesgesundheitsminister, dass wie und wann die Erhöhung kommen wird noch unklar sei. Diese Aussage über die nicht planbare Finanzlage der GKV brachte einige Gemüter zum Kochen und deshalb setzten auch Diskussionen ein.  

Die IKK gesund plus wünscht ein schnelles und verbindliches politisches Handeln, auch weil die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Kassen und deren Finanzierung auf mehreren Schultern verteilt werden müssten. Beitragszahler und die Krankenkassen allein könnten die Steigerungen der Leistungsausgaben nicht stemmen, dazu bedarf es einer Ausgeglichenheit der Zahlungen. Auch auf dem MCC-Kassen-Gipfel 2021, der im September stattgefunden hat, stand die Grünen-Politikerin Maria Klein-Schmeink der GKV zur Seite und betonte die Dringlichkeit des politischen Handelns.  

Quelle: www.aerzteblatt.de