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Google hat in der Corona-Pandemie ein Zeichen gesetzt, denn der US-Weltkonzern hat eine internationale Datenbank mit wissenschaftlichen Fragen und Antworten zur Covid-19-Erkrankung und ihrer Ausbreitung mitfinanziert, damit Probleme, die mit der Pandemie verbunden sind, verständlicher werden. Zu den Unterstützern des anfänglich individuell initiierten Projektes, das dann zum Giganten geworden ist, zählt auch die Rockefeller Foundation.  

Datensätze von 24 Millionen Covid-19-Patienten sind so seit Anfang 2020 zusammengetragen worden. Die Daten kommen dabei aus 150 Ländern. Deutschland hat beispielsweise mittlerweile 2,26 Millionen Einträge nach Alter, Geschlecht und Datum der ersten Symptome in die Datenbank eingestellt, sodass in Zukunft eine bessere Überwachung von Coronavirus-Varianten und den dazugehörigen Impfstoffen möglich sein wird. Frankreich hingegen hat sich an dem Giga-Projekt noch gar nicht beteiligt. 21 Wissenschaftler aus den USA und Europa, darunter Forscher von der Harvard und Oxford University, des Boston Children´s Hospital, des John Hopkins Center for Healthy Security sorgen dafür, dass die Daten der Data-Science-Initiative in die riesige internationale Datenbank anonymisiert eingestellt werden. Dabei liegt der Fokus auf der Einhaltung der Datenschutz-Richtlinien und auf der Standardisierung der Datenerfassung. Die Global Health-Datenbank ist für jedermann zugänglich. Eine Identifizierung von einzelnen Erkrankten ist aber nach Aussage der Experten nicht möglich.  

Bis zu 40 Variablen pro Covid-19-Fall können abgespeichert werden, zu denen auch Datensätze zur Mobilität und zur Bewegung der Erkrankten gehören. Die Google-Unterstützer achten dabei vor allem auf ein standardisiertes Format, das beispielsweise Doppeleintragungen vermeidet, denn das Cloud-basierte System arbeitet mit einem Algorithmus. Anfangs waren die Daten in einer simplen Google-Tabelle gelistet. Als 100.000 Datensätze überschritten waren, holten sich Epidemiologen Unterstützung und Hilfe durch Google und Google.org. Mit Hilfe der phänomenal schnell angewachsenen Datenbank versuchen Experten vieler Länder sich ein exaktes und vollständiges Bild von der Pandemie und ihren Auswirkungen zu machen, das auch den nationalen Gesundheitsbehörden hilft. Überdies hat man auch andere Krankheitsbilder im Visier, die für die Zukunft ähnlich wie die Corona-Pandemie für die Weltbevölkerung eine Bedrohung darstellen können.  

Quelle: pharmazeutische-zeitung.de