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Nach Erkenntnissen aus kanadischen und schottischen Studien ist jetzt klar, dass Pneumokokken (Bakterien, die  Lungenentzündungen auslösen) und Influenza-Erreger (Grippe-Viren) das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall massiv erhöhen. Demnach ist das akute Herzinfarktrisiko eine Woche nach einer Grippe 7,5 fach erhöht, wenn die Erkrankten über 65 Jahre alt sind. Aber auch Patienten über 35 Jahre haben noch ein um das Sechsfache erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Diese Warnungen hat jetzt das Universitätsklinikum Jena (UKJ) um Privatdozentin Dr. Christina Forstner bekräftigt. Danach schützen Pneumokokken- und Grippeschutzimpfungen nicht nur vor den Erregern selbst, sondern auch vor beiden Krankheiten, bei denen durch Blutgerinnsel oder aber durch Fett- und Kalkablagerungen Gefäße im Herzkranz- oder im Hirnbereich verstopft werden können. Die Infektiologin und Expertin am UKJ spricht von einem indirekten Effekt der Schutzimpfung, der vor allem für chronisch Kranke mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinnvoll ist. Auch für Lungenentzündungen, die in einem Drittel der Fälle durch Pneumokokken ausgelöst werden, gilt diese Schutzwirkung der Impfung. 100.000 Menschen werden jährlich aufgrund dieser bakteriellen Infektion im Krankenhaus stationär aufgenommen und behandelt. Wenn sie sich hätten impfen lassen, wäre der bakterielle Erreger der Lungenentzündung erst gar nicht ausgebrochen und Folgeerkrankungen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte könnten vermieden werden, denn die akute Atemwegsentzündung mit schlechterer Sauerstoffversorgung sowie aktivierter Blutgerinnung führt auf diese Weise unter Umständen dann an Stellen zum Gefäßverschluss, wo bereits vielleicht Engstellen in den Blutgefäßen bestehen. Chronisch kranke Patienten sollten daher laut Ständiger Impfkommission (STIKO) einen Impfschutz besitzen. 

Quelle: www.heilpraxisnet.de

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