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Grippewellen treten für gewöhnlich jedes Jahr erneut auf, mal heftig, mal weniger schlimm und vielleicht auch zeitverzögert. Meistens beginnt solch eine Grippesaison im Januar des darauffolgenden Jahres, so wie jetzt im Januar 2021 in der Grippesaison 20/21. Es gab aber noch nie eine Saison, in der keine Grippeviren nachgewiesen wurden.  

Auch in der jetzigen aktuellen Grippesaison – sollte sie hierzulande noch kommen – gibt es länderübergreifend gesehen nur sehr wenige Fälle; unter 100 labordiagnostisch Bestätigte seit Kalenderwoche 40.  

In den bislang eingeschickten Sentinel-Proben ließen sich bislang von 1.325 Proben aber keinerlei Influenzaviren nachweisen, nur Rhino-Viren 17-mal und SARS-CoV-Viren 15-mal, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert-Koch-Instituts (RKI). Da die Grippewelle aber vielleicht noch gar nicht begonnen hat, kann es aber sein, dass irgendwann positive Influenzanachweise in den Sentinelproben nachweisbar sind. Eine Grippewelle hat demnach nämlich erst dann begonnen, wenn die Influenzapositivenrate bei über zehn Prozent an zwei aufeinanderfolgenden Wochen liegt. Auch die dritte Kalenderwoche muss einen Anstieg zeigen, so jedenfalls sieht dies die Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI.  

Es könnte aber durchaus auch vorkommen, dass wegen der Hygiene-Maßnahmen pandemiebedingt keine Grippeviren-Infektion in Gang gesetzt wird.  

Nichtsdestotrotz raten Experten des RKI zu Grippevirus-Impfungen, auch wenn die Saison bereits begonnen haben sollte, denn die potenzielle Ansteckungsgefahr könnte sich noch Wochen hinziehen.   

Quelle: deutsche-apotheker-zeitung.de