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Die GWQ ServicePlus AG, die Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei mittlerweile 75 gesetzlichen Krankenkassen, deckt die Missstände im Hilfsmittelmarkt der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf und fordert längst notwendige Reformen.  

Dabei liefert ein GWQ-Positionspapier konkret formulierte Lösungsansätze für die Reduzierung von Kosten, bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung in der Hilfsmittelversorgung in Deutschland, die Krankenkassen jedes Jahr zehn Millionen Euro kostet.  

In einer Kurzfassung weist die GWQ auf Schwachstellen und deren Ursachen hin. Dazu zählen seit 2019 mit Einführung des TSVG (Terminservice- und Versorgungsgesetz) im Hilfsmittelmarkt Qualitätseinbußen, Wettbewerbsverzerrungen unter den Kassen und Kostensteigerungen sowie preistreibende Prozesse. Das Bundeskartellamt wurde auch bereits eingeschaltet.  

Die Gesellschaft fordert demnach effektive Wettbewerbsinstrumente, damit die GKV qualitativer, wirtschaftlicher und innovativer versorgen kann sowie eine marktgerechte Preisgestaltung und Innovationsförderung.  

Diese Ziele werden nicht durch Leitverträge erreicht, sondern durch Qualitätsausschreibungen und Hersteller-Einbindungsprozesse.  

Auch sollen LeistungserbringerInnen miteingebunden werden, damit Krankenkassen eine qualitativ hochwertigere Produktauswahl treffen und das Sachleistungsprinzip, ohne größere Aufzahlungen für Versicherte, verfolgen können.  

Trotz alledem soll die Wahlfreiheit auf Versichertenseite erhalten bleiben sowie der kassenbezogene Qualitätswettbewerb, fordert die GWQ, das heißt aber demnach auch mehr Transparenz bei Einkaufspriesen und Kalkulationen für Kassen sowie ein Mehrkosten-Schutz, damit sich das Szenario der letzten sechs Jahre mit Preissteigerungen um 33 Prozent nicht nochmal wiederholt, erklärt unter anderem Oliver Harks als Deputy CEO bei der GWQ.  

Quelle: gesundheit-adhoc.de