Angesichts des zunehmenden Ärztemangels vor allem in ländlichen Regionen fordern Deutschlands Hausärzte tiefgreifende Veränderungen zur Stärkung der Allgemeinmedizin. Besorgniserregend sei, dass die Zahl der Allgemeinmediziner sinke, auch wenn es insgesamt mehr Ärzte gebe, betonte der Deutsche Hausärzteverband anlässlich der Veröffentlichung einer neuen Studie in Berlin. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hatte mit Experten Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen untersucht. Das Positionspapier bemängelt auch eine zu schwache Rolle der hausärztlichen Versorgung.
Die Hausärzte fühlten sich davon bestätigt. Der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt sagte, besonders auf dem Land fänden Praxisinhaber oft keinen Nachfolger. „In den Städten sehen wir zunehmend die faktische Umwidmung von Hausarztsitzen in fachspezifische Schwerpunktpraxen.“ Er forderte, der Gesetzgeber solle die Hausärzte etwa durch größere Möglichkeiten zur freieren Vertragsgestaltung mit den Krankenkassen stärken.
In Hinblick auf die Verteilungsproblematik ist am 1. Januar 2013 die neue Richtlinie zur Bedarfsplanung in Kraft getreten. Mit dieser sollen laut GBA-Vorstand Josef Hecken die Zulassungsmöglichkeiten von Ärzten in ländlichen Regionen verbessert und die Verteilungsprobleme in der ärztlichen Versorgung zielgerichtet angegangen werden können. Rund 3000 Hausärzte haben dadurch die sichere Möglichkeit zu einer Praxiseröffnung. In Ballungsgebieten und für spezialisierte Ärzte dagegen wurde diese Option weitgehend eingeschränkt.
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