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Eine YouGov-Befragung auf Initiative der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse zur Wiederverwertbarkeit von medizinischen Hilfsmitteln hat ergeben, dass 65 Prozent der 2.022 Umfrage-TeilnehmerInnen bereit sind, gebrauchte Hilfsmittel weiter zu benutzen. 25 Prozent haben eine (eher) kritische Einstellung zum Weitergebrauch, während etwa elf Prozent eine unklare Meinung haben. Angehörige stehen der Mehrfach-Nutzung offener gegenüber als Hilfsbedürftige.  

Ausrangierte Hilfsmittel, wie Gehhilfen, Rollstühle, Rollatoren und Dusch- und Badehilfen, könnten demnach so aufbereitet werden, dass sie bei Nichtgebrauch von anderen Menschen genutzt werden könnten, erklärt Dr. Gertrud Demmler als Vorstandsmitglied der SBK. Dafür müssten derartige Hilfsmittel, die in Kellern oder auf Dachböden lagern, gemeldet und zurückgeholt sowie wiederaufbereitet werden, denn 43 Prozent der Befragten lagern nicht genutzte Hilfsmittel weiter zuhause. Nur 33 Prozent geben diese zurück. 15 Prozent verschenken oder verleihen nicht genutzte Hilfsmittel und acht Prozent entsorgen diese trotz Wiederverwertbarkeit für eine Ressourcenschonung und zur Minderung des ökologischen Fußabdruckes. Viele der Befragten erkennen überhaupt nicht, dass sich mit wiederverwertbaren medizinischen Hilfsmitteln Material und Geld sparen lässt.  

Die Expertin der SBK rät allen Nicht-NutzerInnen zu mehr Bewusstsein für Wiederverwertbarkeit. Manche Hilfsmittel würden sich nicht mehrfach nutzen lassen, weil Hygiene-Standards und Individualität dies verhindern. Für alle anderen Hilfsmittel müssten jedoch kreative Lösungen für Wiederverwendbarkeit gefunden werden, die nicht den logistischen Rahmen sprengen und zu hohe Lagerungskosten verursachen.  

Quelle: gesundheitsprofi.de