Die HMM Deutschland GmbH in Moers hat ein papierloses Verfahren zur Abrechnung von Hilfsmittel präsentiert: Mit der Software namens „De-Pay“ soll künftig das Geld ohne Rechnung nach ausgeführten Versorgungen auf Basis elektronischer Lieferbestätigungen fließen. Dadurch würden auf Seiten der Vertragspartnerseiten erhebliche Ressourcen frei, erläutert Istok Kespret, Geschäftsführer von HMM Deutschland. „De-Pay“ soll ab Januar im vollen Umfang zur Verfügung stehen. Alle rechtlichen Anforderungen an das Abrechnungsgeschäft seien berücksichtigt worden.
De-Pay nutzt dabei alle bereits vorgeprüften und genehmigten Informationen im Rahmen des bislang schon elektronisch gesteuerten Versorgungsprozesses über die von HMM seit Jahren erfolgreich ausgebaute Zentrale Healthcare Plattform „ZHP.X3“. „Vom elektronischen Kostenvoranschlag bis hin zur Zahlungsreife verfügen wir über alles, was im Bezahlprozess benötigt wird, um die Zahlung ohne zusätzliche zeitraubende Prüfungen und Papierbewegungen anzustoßen“, erklärt Kespret. Nach elektronisch erfasster Lieferbestätigung samt digitaler Unterschrift durch den Patienten und Versicherten erhalten die Krankenkassen entsprechende Zahlungsdatensätze und die Leistungserbringer Gutschriften. Die Überweisung des Betrages erfolgt dann im Rahmen des üblichen Regelprozesses.
Wenn jetzt Krankenkassen einen papierlosen Abrechnungsprozess umsetzen wollen, könnten zwar Lieferscheine extern von Logistikunternehmen eingelesen werden oder auch die Genehmigung eines Kostenvoranschlags digital abgewickelt werden, es darf aber bezweifelt werden, ob die Abrechnung ohne papiernes Originalrezept umzusetzen ist. Solange die elektronische Gesundheitskarte nicht mit dem elektronischen Rezept bundesweit umgesetzt ist, solange werden diese Initiativen digitale Inseln im Meer aus Papier bleiben. Auch erst dann wird der Druck auf die Leistungserbringer wachsen, ihrerseits die Prozesse zu digitalisieren.
[ilink url=“http://www.monitor-versorgungsforschung.de/news/innovation-fuer-abrechnungen-von-hilfsmitteln“] Link zur Quelle (Versorgungsforschung)[/ilink]