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Das Unternehmen Huawei im chinesischen Shenzhen hat eine Arzneimittelmolekül-Cloud entwickelt, um die Entdeckung neuer Wirkstoffe in der pharmazeutischen Industrie um ein Vielfaches zu beschleunigen. In der Regel dauert die Entwicklung eines Medikamentes nämlich zehn Jahre und verursacht dabei Kosten von durchschnittlich einer Milliarde US-Dollar. Antibiotika erlangen dadurch oft zu spät Marktreife, sodass Bakterien bereits Resistenzen gegen das „neue“ Arzneimittel entwickelt haben.  

Der Resistenzbildung beispielsweise kann jetzt vorgebeugt werden, denn Huawei hat ein „Pangu Drug Molecule Model“ in Kooperation mit Professor Liu Bing von der Medizinischen Fakultät der Jiaotong Universität Xi´an entwickelt, das ein Screening von Hunderten von Millionen vorhandener Wirkstoffmoleküle durchführt, um in Kürze, sprich nicht mal einem Monat, einer Optimierung einer Medikamentenstruktur nachzugehen, die auch für menschlichen Zellen bei Medikamenteneinnahme verträglich ist.  

1,7 Milliarden Medikamentenmoleküle konnten mit Hilfe eines sogenannten Molekularstruktur-Optimierers und dem vorhandenen Huawei-Model In Hinblick auf Datenanalyse und mit Hilfe von KI trainiert werden, damit physiochemische Eigenschaften von Arzneimittel-Verbindungen vorhersagbar und auf Medikamentenverträglichkeit bewertet werden können. Das hilft der pharmazeutischen Entwicklung und Forschung enorm, so der Huawei-Vorsitzende Ken Hu, weil Kunden und Partner auf die Cloud-Technologie zurückgreifen können, ohne jahrelange eigene und aufwendige Forschungsarbeiten, die zudem kostspielig und fehleranfällig sind.  

Huawei hat vier verschiedene Cloud-Lösungen für die Medikamentenentwicklung mit Hilfe von KI im Angebot, auf die jeder Huawei-Kunde zugreifen kann.  

Quelle: presseportal.de