Auf der Agenda der Bundesregierung steht schon seit Längerem ein Implantateregister, das die Sicherheit und Qualität von Implantaten und die medizinische Versorgung mit diesen Produkten für gesetzlich und privat Versicherte verbessern soll. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) soll dabei als zentale Datensammelstelle für die gelieferten Daten von Krankenhäusern, Krankenversicherungen und Herstellern fungieren, damit auch doppelte Erhebungen vermieden werden. Bevor das sogenannte schlanke Register angelegt wird, muss die Bundesregierung aber erst einen Referentenentwurf für ein Implantateregister-Gesetz vorlegen, so hat es das Deutsche Ärzteblatt erfahren, nachdem die FDP eine Kleine Anfrage an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gerichtet hat. Die ersten Vorbereitungen laufen angeblich bereits, nachdem schon Bundesgesundheitsminister Gröhe das Register in Planung hatte. 140.000 Euro haben die ersten Vorbereitungen für das Implantateregister bereits gekostet. Über die jährlichen Betriebskosten schweigt das BMG und verweist auf den Referentenentwurf, der aber nach Aussage der FDP noch gar nicht existiert; er ist für die zweite Jahreshälfte geplant. Die FDP bemängelt die spärlichen Aussagen der Bundesregierung in Sachen Implantateregister-Gesetz und stellt die Wichtigkeit des Gesetzes für die Bundesregierung in Frage.
Quelle: Ärzteblatt