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Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, startet Israel ein Big-Data-Projekt im Wert von etwa einer Milliarde Schekel, das entspricht rund 232 Mio. Euro, zum Ausbau der personalisierten Medizin und der Prävention. Dabei sollen die Gesundheitsdaten der Patienten der israelischen Bevölkerung laut Ministerpräsident Benjamin Netanyahu anonym Forschern und privaten Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, wenn der Patient der Auswertung seiner Daten des E-Health-Projektes zustimmt. Schon heutzutage werden landesweit Gesundheits- und Patientendaten wie Diagnosen, Krankheitsverläufe, Symptome und ähnliches aus den Kliniken erhoben, die in einer einheitlichen Software zusammengetragen und danach ausgewertet werden, wenn der Patient sich nicht verweigert. Jeder der neun Mio. Israelis besitzt schon heute eine persönliche ID-Karte für viele Abläufe des Alltags, weil die Kultur im Umgang mit persönlichen Daten eine andere ist als in Deutschland mit seinem strengen Datenschutz. Auch sind fast alle Israelis in nur vier großen Krankenkassen versichert, sodass der Bestand an Daten zur diagnostischen und therapeutischen Nutzung riesengroß ist und so die personalisierte Medizin und vor allem die präventiven Maßnahmen im israelischen Gesundheitssystem entscheidend voranbringt, wird der Ministerpräsident des Landes zitiert.

Ärztezeitung