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Ein nicht näher erwähntes Forschungsteam hat herausgefunden, dass Ingwer neben entzündungshemmender Wirkung gerade bei Diabetes Typ-2-Patienten mit chronischer Parodontitis enorme Behandlungserfolge und Verbesserungen der Stoffwechsellagen zeigt. Weil der Diabetes in engem Zusammenhang mit der Parodontitis, der bakteriellen Entzündung des Zahnbettes mit Zahnverlust, steht, wurden 50 Freiwillige mit diesem Krankheitsbild im Rahmen einer doppelblinden klinischen Studie entweder mit einem Placebo versorgt, oder aber mit zwei Gramm Ingwer zweimal täglich über einen Zeitraum von acht Wochen. Grundvoraussetzung war, dass die Probanden keine chirurgische Parodontaltherapie vor der aktuellen Untersuchung gemacht hatten. Die Bundeszahnärztekammer weist nämlich darauf hin, dass Menschen mit Diabetes dreimal häufiger als Menschen ohne „Zuckerkrankheit“ von Parodontitis mit schweren Folgeerscheinungen wie Zahnverlust betroffen sind. In der Auswertung zeigte sich in der mit Ingwer behandelten Gruppe eine erhebliche Reduktion des Nüchternblutzuckers und des Blutzuckerspiegels (glykämischer Index), aber auch eine Erhöhung des mittleren Serumspiegels des sogenannten guten Cholesterins (HDL-Werte). Aber nicht nur die metabolischen Werte fielen durchweg positiv auf, auch der parodontale Status der Ingwer-Gruppe war verbessert. Dieses zeigte sich anhand von weniger Zahnfleischtaschen sowie weniger Zahnfleischbluten, auch gingen weniger Zähne verloren. Die Wissenschaftler haben in der Fachzeitschrift „Journal of Herbal Medicine“ ein Fazit gezogen, dass die Ingwer-Supplementierung (gezielte und ergänzende Aufnahme von Nährstoffen) in Verbindung mit nicht-chirurgischer Parodontaltherapie bei Patienten mit Diabetes vom Typ 2 und gleichzeitiger chronischer Parodontitis, vom glykämischen, lipidischen, antioxidativen und parodontalen Status aus gesehen, als positiv bewertet wird. Zur begleitenden Therapie mit Ingwer zusätzlich zur gewohnten Nahrungsaufnahme wird daher geraten.  

Quelle: www.heilpraxisnet.de