Ingwer ist sehr gesund und wird deshalb oft als altes Hausmittel eingesetzt. Doch die Heilpflanze kann noch mehr, wie Wissenschaftler eines iranischen Forschungsteams an 50 Personen mit Diabetes vom Typ 2 jetzt herausfanden. In einer Studie bewiesen sie den positiven Effekt von Ingwer bei chronischer Parodontitis, wenn sie den Diabetiker-Probanden Ingwer als Supplementierung gaben. Es zeigte sich eine entzündungungshemmende Wirkung im Hinblick auf die Taschentiefe des Zahnfleischs der Betroffenen. Weitere positive Effekte hatte die Knolle auf den Plaque-Index und auf Blutungen des Zahnfleischs. Die Wissenschaftler gaben demnach einer Interventionsgruppe Ingwer in Kapselform und einer Kontrollgruppe, ausgewählt nach dem Zufallsprinzip, ein Placebo. Beide Gruppen erhielten zusätzlich eine nicht-chirurgische Parodontaltherapie. Es zeigte sich, dass nicht nur das Zahnfleisch der betroffenen Diabetiker von der ergänzenden Ingwer-Zufuhr profitierte, sondern auch verschiedene Stoffwechselparameter wie beispielsweise der Blutzuckerwert HbA1c und der Nüchtern-Blutzucker-Wert, die sich beide verbesserten. Auch stach der Fettstoffwechsel wie der Triglyzerid-Wert sowie das Gesamtcholesterin, aufgeschlüsselt nach dem HDL- und LDL-Wert, positiv heraus. Die Wissenschaftler publizierten ihre Erkenntnisse im Fachblatt „Journal of Herbal Medicine“ und zogen ein positives Fazit in Bezug auf den therapeutischen Nutzen von Ingwer als natürliches Mittel. Sie empfehlen Ingwer als Supplementierung bei Typ-2-Diabetikern mit chronischer Parodontitis, um den „glykämischen, lipischen, antioxidativen und parodontalen Status zu kontrollieren“ und zu verbessern.
