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Stiftung Warentest hat die Versorger für aufsaugende Inkontinenzprodukte getestet und kam in vielen Fällen zu schlechten Ergebnissen. Weil elf Prozent der Deutschen an Inkontinenz leiden, fordert die Versorgung mit diesen Produkten Feingefühl und vor allem Fachwissen. Deshalb wurden 20 Vertragspartner der Krankenkassen, die Patienten mit aufsaugenden Inko-Artikeln versorgen unter die Lupe genommen. Untersucht wurden zehn Homecare-Unternehmen, fünf Apotheken sowie fünf Sanitätshäuser aus dem Ruhrgebiet. Sieben geschulte Tester wurden in 120 Testgesprächen, auch telefonisch, beraten. Dabei war die Bewertung wie folgt gewichtet: Für die Bedarfsanalyse 40 Prozent, für Beratung und Information 40 Prozent und für Empfehlungen und Probemuster 20 Prozent. Es traten zum Teil gravierende Mängel in allen drei Kategorien auf. Die beratenden Mitarbeiter hatten kaum Zeit, stellten keinerlei Fragen zum Schweregrad der Inkontinenz, gaben teilweise nicht die passenden und unhygienische Proben mit und wollten die Kunden schnell wieder loswerden. An Freundlichkeit und Verständnis aber mangelte es in den meisten Fällen nicht. Die fünf Apotheken und Sanitätshäuser schnitten im Test am schlechtesten ab. Sie erhielten siebenmal die Note „ausreichend“ und sogar dreimal „mangelhaft“. Von den Homecare-Unternehmen schnitten Medi-Markt und Hartmann mit der Note „befriedigend“ ab; Attends war der einzige Versorger, der den Bedarf seiner Kunden mit dem Qualitätsurteil „gut“ analysierte. Die Tester kritisierten zudem oft eine zu indiskrete Beratung; nur in zwei Fällen fand die Beratung in separaten Räumen statt, aus diesen genannten Gründen gab Warentest den Patienten Tipps für die Versorgung mit passenden Inkontinenzprodukten für die Zukunft.

Quelle: Apotheke Adhoc