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Die größte europäische Telemedizin-Studie zum Innovationsfondsprojekt TELnet@NRW konnte beweisen, dass telemedizinische Unterstützung im intensivmedizinischen und infektiologischen Bereich bzw. im stationären Sektor die Behandlungsqualität entscheidend um den Faktor zwischen 4 und 9,3 verbessert. Wichtige Entscheidungen können so ohne Zeitverlust getroffen werden. Weitere Mitglieder des Konsortiums der großen Studie mit 150.000 Patient:innen waren das Uniklinikum, die RWTH Aachen, das Universitätsklinikum Münster, das Ärztenetz MuM Medizin sowie MEHR eG Bünde; darüber hinaus Konsortialpartner wie das Gesundheitsnetzwerk Köln-Süd e.V., die Techniker Krankenkasse, die Universität Bielefeld sowie das ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin. Das Projekt wurde mit Mitteln des Innovationsausschusses beim G-BA bezuschusst. 

Telekonsile und Televisiten sind demnach dringend notwendig, um die Betreuung von Patient:innen im Krankenhaus, aber auch in Arztpraxen ambulant, ohne direkten Kontakt zu Expert:innen, zu verbessern. Qualität und Mehrwert in der Behandlung, mit leitliniengerechten therapeutischen Mitteln, erhöhen signifikant und hochrelevant die Versorgung, erklärt unter anderem der führende Intensivmediziner im Konsortium der Uniklinik RWTH Aachen, Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, mit Blick auf die Evidenz der Studie.  

Alle Fachleute sind sich danach einig, dass schnell abrufbare telemedizinische Konsultationen vor allem für schwer kranke Patient:innen sinnvoll sind. Gerade zur Behandlung von schwersten bakteriellen und viralen Infektionen wie beispielweise der Blutvergiftung (Sepsis) eignet sich eine gemeinsame telemedizinische Infrastruktur mit schnellem datenschutzkonformem Austausch hervorragend, wie Ergebnisse aus den Modellregionen Aachen und Münster/Münsterland zeigen. Partner waren zudem auch 17 Krankenhäuser in den erwähnten Gebieten.  

Quelle: www.kma-online.de