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Das Institut für Klinische Molekularbiologie, kurz IKMB in Kiel, erforscht mit Hilfe des Exzellenzzentrums für Entzündungsmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), wie Daten von Patienten genutzt werden können, um die Therapie chronisch Erkrankter zu optimieren und vor allem aber den Erfolg der Behandlung zu messen. Eine App, die auf dem Smartphone der Probanden installiert wird, soll den Wissenschaftlern detaillierte Langzeitdaten liefern, die dann ausgewertet werden können und neue Forschungsansätze ermöglichen können. Durch die Forschung sollen maßgeschneiderte und personalisierte Therapiekonzepte entwickelt werden. Die Daten, die während Krankenhausaufenthalten gewonnen werden, reichen aber dazu nicht aus, sodass andere Informationsquellen wie Fitness-tracker, medizinische Meßgeräte für zuhause und andere zur Anwendung kommen. Der Patient liefert sozusagen mit seiner Aussage über sein Wohlbefinden weitere Daten, die dann für Forschung und Behandlung genutzt werden. In diesem Fall oder in dieser Pilotstudie werden Patienten mit einer Chronisch-Entzündlichen Darmerkrankung (CED) ausgewählt, bei denen mit dem aktuell gängisten Medikament behandelt wird. Die Patienten mit CED sprechen jedoch oft nicht auf das Medikament an oder aber verlieren nach einiger Zeit ein Ansprechen. Die Forscher, die vom Exzellenzcluster „Entzündungen an Grenzflächen“ auch mit der Bereitstellung von 100 Smartphones unterstützt werden, möchten nun mit Hilfe eines Fitness-Trackers herausfinden, wie Wohlbefinden, Lebensqualität und andere Parameter dieser Patienten aussehen. Von dieser Erkenntnis über Verbesserungen oder Verschlechterungen des Gesundheitszustandes versprechen sich die Wissenschaftler eine besser angepasste und personalisierte Therapieoption. Das Projekt wird dann im September auf dem Healthcare-Hackathon mit allen Unterstützern vorgestellt.

Quelle: www.innovations-report.de