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Das Marktforschungsinstitut Insight Health hat die aktuellen Zahlen zu verordneten Arzneimitteln ermittelt. So konnte die Ausgabe von  347,7 Mio. Packungen rezeptierter Arzneimittel bei 7,5 Mio. Verordnungen registriert werden. Die Zahl der Verordnungen entspricht einem GKV-Marktanteil von 2,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl konstant, jedoch ist festzustellen, dass in diesem Jahr mehr größere Packungseinheiten zugenommen haben. Dies hat sich konsequenterweise bei der Zahl rezeptierter Einzeldosen niedergeschlagen. Diese sind um 500 Mio. Stück auf 22,9 Mrd. angestiegen. 50,2 Prozent aller Verordnungen werden von den allgemeinmedizinern vorgenommen. Danach folgen mit größerem Abstand, nämlich mit etwa 24 Prozent haus- und fachärztlich tätige Internisten.

Kinder- und Jugendmediziner liegen bei einem Anteil von 6,3 Prozent und verordnen damit im Jahr 2014 zwei Mio. weniger Verpackungen als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2013. Laut Insight Health kann Ursache dafür die weniger ausgeprägte Erkältungssaison im ersten Quartal 2014 sein. Erkältungspräparate waren auch insgesamt rückläufig.

Dagegen ist der Anteil der verordneten Generika leicht angestiegen und zwar von 68,6 auf 68,9 Prozent. Dabei entfallen nur noch zehn Prozent der Verordnungen auf Altoriginale. Biosimilars gewinnen insoweit mehr an Bedeutung.

Kommentar: Im Jahr 2011 konnte noch ein Zuwachs verordneter Fertigarzneimittel verzeichnet werden. Auch damals war aber schon der Trend zur Verordnung größerer Packungseinheiten zu beobachten. Konstante Zahlen dürften der Pharmaindustrie den Rücken stärken, die sich jedoch nach wie vor mit den Konsequenzen  des Patentschutzes und dessen Zeitabläufe auseinandersetzen müssen, denn  die Zahl der Verordnungen von Altorignalen ist seit 2011 kontinuierlich gesunken.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/arzneimittelpolitik/article/867216/arzneiverordnungen-hausaerzte-bleiben-meistverordner.html“] Link zur Quelle (aerztezeitung)[/ilink]