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Mit Blick auf die „positive Fortführung des Geschäftsbetriebes der vergangenen Monate“ gehen Christian Plail, vorläufiger Insolvenzverwalter und Restrukturierungsexperte der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz, und Geschäftsführer Jörg Riemann davon aus, dass die Orbisana Healthcare GmbH (16 Sanitätshaus-Fachfilialen, Homecare-Dienstleistungen sowie E-Commerce) gestärkt aus der laufenden Insolvenz (wir berichteten) hervorgeht. So soll u. a. der Juli sowohl im Versorgungs- als auch Eigenmarkengeschäft einer der stärksten Monate im Jahresverlauf gewesen sein. Man sei „operativ profitabel“ und verzeichne einen „positiven Cashflow“, wurde vergangene Woche mitgeteilt. Die Orbisana Healthcare GmbH ist Teil der WB D2C Group GmbH, zu der auch Weltbild gehört. Bislang waren lediglich die E-Commerce-Prozesse, wie etwa Logistik und IT, an Weltbild gebunden. Jedoch trugen aus der Gruppenzugehörigkeit resultierende Verbindlichkeiten maßgeblich zur Beantragung des Insolvenzverfahrens bei. „Diese Bänder sind nun gekappt. Orbisana geht jetzt seinen eigenen Weg“, betont Riemann. Das Versorgungsgeschäft mit Krankenhäusern, Heimen und Krankenkassen hingegen sei schon immer eigenständig organisiert und damit nicht von Dritten wie Weltbild oder der WB D2C Group abhängig gewesen. Nach Angaben von Plail verläuft der mittlerweile angestoßene Investorenprozess vielversprechend. Sowohl strategische als auch Finanzinvestoren interessierten sich für ein langfristiges Engagement bei Orbisana. Geschäftsführer Riemann zeigt sich entsprechend optimistisch: „Wir zählen zu den Top 10-Leistungserbringern in Deutschland, und zwar in einem Markt, der seit Jahren beständig wächst.“ 

Quelle: MTD