Brasilien will die Ukraine als wirtschaftlichen Brückenkopf nach Europa nutzen und plant aus diesem Grund Milliarden-Investitionen in dem zweitgrößten Land Europas. Mögliche Targets liegen dabei auch in der pharmazeutischen Herstellungstechnik. Dies wurde im Rahmen einer Investitions-Roadshow in Sao Paulo bekannt. Der Dienst Worldwide News Ukraine berichtete über Investitionsanträge über 4,5 Milliarden Dollar, die bei den ukrainischen Behörden eingereicht worden seien.
Bereits im Mai habe das brasilianische Staatsunternehmen Farmanguinhos/Fiocruz einen Kaufvertrag mit dem ukrainischen Insulin-Produzenten Indar über 3,5 Millionen Ampullen genetisch hergestellten Human-Insulins unterschrieben. Die Ukraine und Brasilien hätten außerdem einen Vorvertrag zum Aufbau einer Insulin-Produktion mit ukrainischer Technik in Brasilien bis 2014 abgeschlossen.
Die Liste der Beispiele für ausländische Gesundheitsunternehmen, die in diesem Jahr in Brasilien investiert haben, ist lang, international und erstreckt sich über alle Gesundheitssegmente: Celesio (Pharmahandel: Panpharma), UnitedHealth (Krankenhausbetreiber: Amil Participações), CareFusion (respiratorische Medizintechnik: Intermed), Takeda (Pharma: Mulitlab) etc.
Ein Beleg für den Aufschwung des Schwellenlandes ist jedoch auch die eigene Investitionstätigkeit im Ausland. Der Grund für das Investment in der Ukraine liegt in der gewachsenen Handelspartnerschaft und der strategischen Lage des Landes. Mit dem Insulin-Investment soll der europäische Zugang zum derzeit auf zwölf Milliarden Euro geschätzten Weltmarkt für Insulin-Arzneien geschaffen werden.
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