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Niederländische, deutsche sowie Schweizer Wissenschaftler um Professor Henning Stahlberg vom Biozentrum der Universität in Basel haben jetzt mit Hilfe neuer und modernster Methoden korrelativer Licht- und Elektronenmikroskopie herausgefunden, dass die ursprünglich aufgestellte These zur Entstehung der unheilbaren neurodegenerativen Parkinson-Krankheit in Frage zu stellen ist. Zuvor berichteten nämlich britische Forscher, dass es möglich ist, die Krankheit 20 Jahre vor ihrem Ausbruch zu erkennen. Außerdem fanden sie mit älteren Methoden der Probenpräparations- und Elektronenmikroskopie heraus, dass durch Ablagerung von alpha-Synuclein-Proteinfibrillen in neuronalen Einschlüssen, den sogenannten Lewy-Körperchen, im Gehirn von Menschen, die an Parkinson erkranken, Bewegungsdefizite wie langsame Bewegungen und Muskelstarre, aber auch Zittern von Armen und Beinen entstehen. Die Entdeckung des internationalen Forscherteams um Stahlberg ist jedoch eine andere und könnte die „alte These“ der Briten widerlegen. Sie analysierten ebenfalls die Lewy-Körperchen eingehend und entdeckten zu ihrer Überraschung, dass das alpha-Synuclein nicht in Fibrillen vorliegt und auch nur in verschwindend geringen Mengen vorkommt. Stattdessen fanden sie in den Lewy-Körperchen Membranfragmente von Organellen wie den Mitochondrien, Lipide und anderes Zellmaterial. Diese Entdeckung wirft jetzt Fragen zu Ursachen und Mechanismus der Entstehung der Parkison-Erkrankung auf, an der weltweit etwa sechs Millionen Menschen leiden, darunter 200.000 bis 400.000 Menschen in Deutschland. Auch verschlimmert sie sich im Laufe der Zeit unaufhaltsam. Die Fragen also, die die Wissenschaftler beschäftigen, sind, wie lässt sich die Zerstörung der Zellstrukturen im menschlichen Gehirn aufhalten und inwieweit tragen die Lewy-Körperchen und die darin enthaltenen Proteinspuren im Gehirn zur Entstehung der Erkrankung bei

Quelle: www.heilpraxisnet.de