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Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) mit Unternehmenssitz in Frankfurt am Main hat herausgefunden, dass der deutsche Gesundheitssektor, vor allem aber die Pflege und die ambulante Versorgung,  für Kapitalbeteiligungsgesellschaften attraktiv ist. Im „Transaktionsmonitor Gesundheitswesen“ von PwC wird aber auch herausgestellt, dass für Investoren der Markt des stationären Sektors mit Krankenhäusern und Fachkliniken sowie Rehabilitationseinrichtungen nicht so interessant sind. Fusionen und Übernahmen im deutschen Gesundheitsmarkt, so erklärt es Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswirtschaft von PwC, stehen aus gleich mehreren Gründen bei Beteiligungsgesellschaften hoch im Kurs. Zum einen steigen die Ausgaben im Gesundheitswesen stetig, auch weil die Bevölkerung im Schnitt immer älter wird, zum anderen ist die anhaltende Niedrigzinsphase immer noch ein Grund, um im Gesundheitssektor zu investieren. Aber nicht nur der demografische Wandel der Gesellschaft lockt Investoren, auch unterliegt der deutsche Healthcare-Markt wenig konjunkturellen Schwankungen und hat ein großes Potenzial für Konsolidierungen, so Burkhart. In der Pflege sind besonders Übernahmen von Pflegeeinrichtungen und Käufe von Pflegeimmobilien interessant. Im ambulanten Sektor zeichnet sich der Trend ab, dass neben Pflegediensten, vor allem im Jahr 2018, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) favorisiert werden. Transaktionen aus dem stationären Bereich stehen nicht sehr weit oben auf der Wunschliste von Investoren. Hier stehen eher strategische Zusammenschlüsse und insolvenzgetriebene Trägerwechsel im Vordergrund. Nur vereinzelt wurden Käufe und Übernahmen gemeldet. Ein Beispiel ist die Übernahme der insolventen Klinikkette Paracelsus durch den Finanzinvestor Porterhouse; auch bei den Reha-Einrichtungen im Jahr 2018 laut Transaktionsmonitor ein ähnliches Bild.

Quelle: Ärzteblatt