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Die Ärzteschaft in Deutschland übt beim Verschreiben von Gesundheits-Apps eher Zurückhaltung, wie Statistiker des US-amerikanischen Dienstleisters Iqvia zuletzt herausfanden. 40 Prozent der deutschen Ärzte befürworten zufolge der Analyse „Die Sicht niedergelassener Ärzte in Deutschland auf die COVID-19-Krise und die Bedeutung von Digital Health“ die Verschreibung nicht. Dabei nannten laut Befragung 28 Prozent Bedenken wegen des medizinischen Nutzens, 17 Prozent vertrauen den Datenschutzrichtlinien nicht oder nicht ganz. Auch mangelt es genau so vielen an Qualitätskriterien. Für die Erhebung von Iqvia wurden insgesamt 140 niedergelassene Haus- und Fachärzte nach ihren Erfahrungen und Einstellungen zu telemedizinischen Anwendungen und Errungenschaften sowie verordnungsfähigen Gesundheits-Apps befragt. Die Mehrheit der Befragten glaubt allerdings, dass der digitale Ausbau auch in Arztpraxen voranschreiten und diesen beeinflussen wird. Das zeigen die weit fortgeschrittenen Entwicklungen des elektronischen Rezeptes (E-Rezept), die digitale Patientenakte (ePA) und der elektronische Medikationsplan, alles wichtige Projekte, die die Ärzte als Erstes nannten. 47 Prozent der befragten Ärzte erwarten auch einen Fortbestand der telemedizinischen Anwendungen über die Corona-Pandemie hinaus. Diese werden dann in Zukunft eine noch größere Relevanz im Praxisalltag haben. Über zwei Drittel der niedergelassenen Ärzte erwarten zudem, dass auch die AHA-Regeln aus Schutz und Hygiene den Praxisalltag nach der Krise weiterhin beeinflussen werden und somit Bestand haben werden.  

Quelle: Ärzteblatt