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Teladoc Health, der größte und älteste Anbieter von telemedizinischen Leistungen in den USA, könnte möglicherweise von Apple übernommen werden, weil Apple in Zukunft seine E-Health-Aktivitäten ausbauen möchte. Der virtuelle Anbieter medizinischer Dienstleistungen hat im dritten Quartal 2018 22,6 Millionen zahlende Mitglieder verzeichnet, davon haben 641.000 einen digitalen Arztbesuch in Anspruch genommen; 110 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor im gleichen Zeitraum. Auch die Mitgliederzahl wuchs im gleichen Zeitraum um 48 Prozent. In den letzten drei Jahren investierte Teladoc Health sehr viel Geld in Übernahmen, sodass sich die hohen Investitionen erst nach und nach auszahlen. Erst jetzt konnte Teladoc Health erste Gewinne verbuchen und schreibt schwarze Zahlen. Doch das Konzept des Telemedizin-Anbieters, dass Patienten sich einen Rat oder eine Diagnose über Telefon oder durch Videokonferenz einholen können, um so Zeit und Kosten zu sparen, findet auch bei anderen Unternehmen Anklang. Der einfache und effektive Weg der virtuellen Arztbesuche lässt sich auch auf die Verschreibung von Medikamenten übertragen. So könnten demnach auch Arzneimittel per Videokonferenz verordnet werden. Die US-Apothekenkette CVS Health hat großes Interesse an solch einer Kooperation. Für die Patienten würde dies bedeuten, dass sie noch komfortabler versorgt würden. Das seit 2015 börsennotierte Unternehmen hat trotz aller Erwartungen der Aktionäre Probleme, weil die Teladoc-Health-Aktie zuletzt fiel. Die Konsequenz war, dass Finanzvorstand Mark Hirschhorn das Unternehmen im Dezember 2018 verließ. Aber durch die einzigartige Stellung von Teladoc im Telemedizin-Markt kann auch mit Hilfe von Apple ein Neustart gelingen. 

Quelle: www.finanznachrichten.de