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Krankenhäuser sollten in der Corona-Krise in Spitzenzeiten genügend Betten für von der Pandemie gezeichnete Patientinnen und Patienten freihalten. Das war ein großes Problem, weil die Krankenhaus-Finanzierung sich nur rechnet, wenn auch die Auslastung der Bettenkapazitäten optimal ist. Deshalb wurden nicht-medizinische Leistungen teilweise auf getrennte Firmen ausgelagert.  

Das Flickwerk zur Krankenhaus-Finanzierung, was in den letzten Jahrzehnten entstanden ist, ist zum Teil undurchschaubar und landesweit unterschiedlich. Allerdings ergeben sich zwei beziehungsweise drei Ströme, worüber sich deutsche Krankenhäuser finanzieren. Man unterscheidet zudem auch die Kosten für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen (GKV und PKV), die entstehen, wenn laufende Betriebskosten im Rahmen der vorgeschriebenen Krankenhausvergütung abgedeckt werden müssen. Die PKV kennt solche Leistungsabdeckungsübernahmen nicht. 

Der Fallpauschalen-Katalog verpflichtet Krankenkassen darüber hinaus zur Erstattung der Behandlungen ihrer Patienten/Versicherten in Krankenhäusern, die in den Landeskrankenhausplan integriert sind. Das System des Fallpauschalenkatalogs enthält 1.200 Fallpauschalen, die jeweils anders abzurechnen und sich je nach Bundesland unterscheiden. Die Pflegekosten, das heißt die Kosten für die Arbeit des Pflegepersonals, finden sich nicht mehr in der Rubrik der Fallpauschalen-Vergütung wieder, sondern werden von den Krankenkassen über ein kostenabdeckendes Pflegebudget bezahlt.  

Je Krankenhaus gilt, dass mit den Krankenkassen ein Jahresbudget über voll- und teilstationäre Krankenhaus-Leistungen verhandelt werden muss, dass auch im Folgejahr eine bundesländerabhängige Leistungsmenge nach vereinbartem Leistungsumfang beinhaltet. Demnach können Abweichungen im Folgejahr entstehen: Mehrleistungen und dadurch bedingte Mehrerlöse können nicht im vollen Umfang berücksichtigt werden. Minderleistungen beziehungsweise Mindererlöse werden im darauffolgenden Jahr dann über einen sogenannten Erlösausgleich bereinigt.  

Kleinere Einrichtungen sind zudem von Schließungen bedroht, weil sie zu unwirtschaftlich arbeiten, denn größere Häuser sind in der Krankenhauslandschaft preiswerter. Grund dafür sind die besseren Einkaufsbedingungen.  

Quelle: www.heise.de