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Eine Leitlinie der „European Society for Clinical Nutrition and Metabolism“ zur parenteralen Ernährung aus dem Jahr 2009 empfiehlt eine PEG in der Terminalphase sterbender oder demenzkranker Patienten. Ganz anders sieht dies allerdings der Palliativmediziner Professor Stefan Lorenzl von der Paracelsus Universität in Salzburg. In der letzten Lebensphase des Menschen kommt es zu einer katabolen Stoffwechsellage, an der auch eine perkutane enoskopische Gastrostomie (PEG) nichts mehr ändert. Eine hyperkalorische Ernährung belastet den Organismus noch mehr; es reichen geringe Mengen Nahrung, um Hunger und Durst zu stillen. Ein Gewichtsverlust kann eh nicht verhindert werden. Aber auch viele Ärzte tun sich bei der Entscheidung schwer, den Patienten nicht mehr künstlich zu ernähren, sondern in Ruhe sterben zu lassen, weil sie Angst vor den Rechtsfolgen beim Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen haben. Studien über PEG zeigen aber, dass es weder zu einer Lebensverlängerung kommt noch setzt eine Verbesserung des Ernährungsstatus, der Lebensqualität oder der Wundheilung ein. Besonders bei Demenzkranken gehört die künstliche Ernährung schon fast zum Standardpropramm. Man sollte laut Lorenzl aber die Notwendigkeit einer medizinischen Indikation beachten. Dann sollte die Sonde allerdings möglichst früh gelegt werden.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/demenz/article/920353/sinnvoll-nicht-kuenstliche-ernaehrung-lebensende.html“] Name der Quelle (Ärztezeitung) [/ilink]