Vor dem Hintergrund klammer öffentlicher Kassen und wachsender Investitionsstaus an Kliniken sind die Unternehmensberatung Roland Berger und der Deutsche Fundraising Verband der Frage nachgegangen, ob deutsche Krankenhäuser durch Spenden (mit)-finanziert werden können. Legt man die Ergebnisse der aktuellen Studie zugrunde, könnte Fundraising ein Finanzierungsinstrument für deutsche Kliniken werden.
Aufgrund des Investitionsstaus nutzen immer mehr Kliniken alternative Instrumente wie Bankdarlehen, Public Private Partnerships oder Technologiepartnerschaften. Schon heute erwirtschaften einige wenige deutsche Krankenhäuser durch Fundraising-Aktivitäten bereits Beträge von bis zu 3 Mio. Euro jährlich. Vorbild hierbei könnte die USA sein, wo bereits einige große Kliniken bis zu 200 Mio. Euro aus dem Einwerben von Spenden- und Sponsorengeldern beziehen.
[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/klinikmanagement/article/810075/roland-berger-empfiehlt-kliniken-fundraising.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]
Als potenzielle Förderer kommen dabei Privatpersonen, Unternehmen, Fördervereine und Stiftungen in Frage. Das Marktpotenzial für Fundraising in Deutschland verspricht vor dem Hintergrund der 2,3 Mrd. Euro, die Privatpersonen 2011 gespendet haben, enorm zu sein. Zudem sind eine beachtliche Anzahl der 18.000 Stiftungen in Deutschland im Gesundheitswesen aktiv.
Eine offene Frage ist hierbei, welche Projekte sich für die Finanzierung mittels Fundraising besonders eignen. Ferner dürfte dieser Ansatz auch für andere Teilbranchen des Gesundheitssystems von Interesse sein.