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Die Mehrzahl der gesetzlichen Krankenkassen legt Mitte Dezember den Zusatzbeitrag für das Jahr 2019 fest und schon jetzt bahnen sich sinkende Zusatzbeiträge an. Am stärksten ist dieser Trend bei der Securvita Krankenkasse auszumachen. Die zu den teuersten zählende Kasse senkt ihren Zusatzbeitrag im kommenden Jahr um 0,6 Punkte auf 1,1 Prozent und stellt somit einen Beitragssatz von 15,7 Prozent für das Jahr 2019 vor. Gleichzeitig kündigt auch die BKK Viactiv eine Senkung des Zusatzbeitrages an. Die drittgrößte Betriebskrankenkasse Deutschlands will zum 1. April 2019 ihren Beitrag um 0,5 Punkte auf 1,2 Prozent verringern. Dagegen ist man sich bei der Techniker Krankenkasse noch nicht einig, inwieweit der derzeitige Obolus von 0,9 Prozent gekürzt werden soll.

Nicht alle Kassen sind mit einer Senkung des Zusatzbeitrages einverstanden. So gehört die DAK Gesundheit Konstanz zu den Kassen, die die Senkung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages von 1,0 auf 0,9 Prozent durch das Bundesgesundheitsministerium nur unfreiwillig zur Kenntnis genommen haben. Denn schon mit dem Versichertenentlastungsgesetz war es den Kassen nicht gestattet, Zusatzbeiträge anzuheben, wenn mehr als eine Monatsausgabe an Finanzreserven gesichert wurde.

Allerdings sollte man sich nicht täuschen lassen. Insgesamt sind es nur kleine Beiträge, die gesenkt werden. Beispielweise wird die BKK firmus ihren Zusatzbeitrag von 0,6 auf 0,44 Prozent kürzen und somit auf einen Gesamtbeitrag von 15,04 Prozent kommen. Die BKK Freudenberg kündigte eine Senkung um 0,2 Prozentpunkte auf insgesamt 15,3 Prozent an.

Die AOK Rheinland-Hamburg mit drei Millionen Versicherten wird ihren Zusatzbeitrag um 0,3 Punkte auf 1,1 Prozent senken und die AOK Bremen mit 250.000 Versicherten kündigte an, den Beitrag um 0,1 Punkte auf 15,3 Prozent zu reduzieren. In den nächsten Tagen werden voraussichtlich noch andere Kassen eine  Senkung ihres Zusatzbeitrags für 2019 präsentieren.

Ärztezeitung