Seite wählen

Das 5. KBV-Barometer zur Digitalisierung im Jahr 2022 wurde auf Grundlage von 2.500 befragten vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Praxen erstellt.  

Demnach nutzten im Jahr 2022 viel mehr Praxen eine digitale Dokumentations- und Kommunikationsbasis, aber auch der elektronische Arztbrief hat sich als wertvoll erwiesen. Mittlerweile sind 80 statt 73 Prozent der vor allem größeren Praxen in ländlichem Umfeld und dichtem PatientInnen-Aufkommen digitalisiert. 30 bis 50 Prozent der Praxen (je nach Arztwahl) benutzten 2022 den digitalen Empfang von Diagnosen und Arztbriefen; 2021 waren es nur etwa 20 Prozent aller praktizierenden Ärztinnen und Ärzte. Die digitalen sonstigen Angebote fanden sich vor allem im Bereich der Psychotherapie und in größeren Praxen mit tendenziell geringerem Altersdurchschnitt der PatientInnen.  

2018 bis 2020 war die Nutzung digitaler Anwendungen in Praxen noch heterogen. Die Größe der Einrichtung, die fachliche Spezialisierung und die Art der digitalen Errungenschaften spielten damals eine entscheidende Rolle. Aber auch heute noch gibt es Digitalisierungsfaktoren, die hemmend wirken, wie zum Beispiel eine fehlende oder nicht funktionierende Geräteanbindung zur Privatärztlichen Verrechnungsstelle oder aber die Fehleranfälligkeit des IT-Systems oder eine nutzerunfreundliche Bedienbarkeit.  

Seit der Pandemie, aber nicht nur deswegen, boomen Videosprechstunden, in denen vor allem PatientInnen mit Psychotherapie profitieren. Stark erhöht sind seit wenigen Jahren aber auch Online-Rezeptbestellungen und -Terminvergaben. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind zudem beliebt sowie digitale Angebote bei Vorsorge und Impfungen.  

Quelle: e-health.com.de