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Thomas Kriedel, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) machte auf dem 3. KVTG-Partnermeeting der KV Telematik GmbH in Berlin deutlich, dass die Digitalisierung drei Ziele verfolgen soll. Vor allem aus Sicht der Ärzte soll die Arbeit vereinfacht werden, Patienten- und auch Arztdaten sollen sicher gespeichert sein und die Interoperabilität, und hier ist in erster Linie die Politik gefordert, soll gewährleistet sein. Interoperabilität ist der interdisziplinäre sektorübergreifende ärztliche Zusammenschluss, der es ermöglicht herstellerübergreifende Daten und Informationen auszutauschen. Kriedel kritisiert jedoch, dass diese Interoperabilität noch nicht gegeben ist. Die Politik müsse für interoperable Standards und verpflichtende Schnittstellen sorgen. Das Bundesgesunheitsministerium hingegen gibt sich zuversichtlich, was die Telematikanwendungen in der Gesundheitspolitik angeht. Hier sind im Zuge des E-Health-Gesetzes die Entwicklungen schon fortgeschritten: Auf dem Gebiet der Radiologie verfolgt man papierlose Laboraufträge, die ab 1. Juli komplett elektronisch abgewickelt werden sollen. Auch der Umsetzung des elektronischen Arztbriefes (eArztbrief) steht nichts mehr im Wege. Für die telematische Videosprechstunde wurden alle Anforderungen erzielt, sodass die Umsetzung erfolgen kann. Vielfältige Fortschritte bei elektronischen Anwendungen konnten schon 2016 umgesetzt werden. Die Telematikinfrastruktur (TI) werde auch in den nächsten Jahren mit zahlreichen Anwendungen für eine stabile und sichere Vernetzung im Gesundheitswesen wichtig sein.

Quelle: Ärzteblatt