Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat auf dem Krankenhausgipfel 2025 der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ihren Kurs zum Krankenhausreformanpassungsgesetz, kurz KHAG, verteidigt und eine Verbesserung der ursprünglichen Krankenhaus-Reform nach Lauterbach angekündigt, die nicht bei allen PolitikerInnen und ExpertInnen auf Zustimmung stieß. Demnach will Warken so wie Lauterbach das Kliniksterben verhindern, aber auch h eine Spezialisierung der Krankenhäuser angehen, um die Behandlungsqualität zu verbessern. Die neue Reform des KHAG soll „praxistauglich“ und realitätsnah sein und wird deshalb mit Hochdruck erarbeitet, damit dynamische Kompromissregelungen mit Ländern und Kliniken gewährleistet werden können. Der Verband der Universitätsklinika mahnt jedoch, den Fokus nicht zu verlieren, damit eine konsequente qualitätsorientierte und zukunftsfähige, statt kleiteilige und ineffiziente Versorgungsstruktur garantiert werden kann. Auch die Frankfurter Uniklinik mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Jürgen Graf warnt vor Verzögerungen im Nachbesserungsprozess der Krankenhausreform.
Gerald Gaß als Vorstandvorsitzender der DKG hält Auswirkungsanalysen für den Umbau der Finanzierung, mit schneller Problemlösung für den Versorgungsalltag, für sinnvoll. Viele PolitikerInnen haben auch ihre Meinung zu den Korrekturen, die Warken plant, und haben diese auf dem Gipfel mitgeteilt. Demnach kritisiert Janosch Dahmen von den Grünen den Flickenteppich, der durch umfangreiche Ausnahmeregelungen entstehen würde und das Aushebeln der zentralen Wirkmechanismen der Reform. Das wiederum würde die Qualität der Versorgung sinken lassen, bei gleichzeitiger Kostensteigerung. Die Gesundheitsministerin des Bundeslandes Bayern, Judith Gerlach, hält den Nachbesserungsbedarf am Entwurf zum KHAG auch für richtig, glaubt aber, dass Janosch Dahmen Im Unrecht ist, weil Korrekturen auch immer zu neuen Weichenstellungen führen würden. Die ländlichen Krankernhausversorgung hält sie für zwingend notwendig in Bayern. Auch andere PolitikerInnen haben ihre berechtigten Einwände auf dem Gipfel kundgetan, die zu verbesserten Qualitäts- und Strukturvorgaben beitragen könnten, so wie Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk.
Quelle: aerzteblatt.de