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Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“, der am 10. Februar 2018 stattfand, wurde unter anderem vom Geschäftsführer des Deutschen Kinderhospizvereins (DKHV), Martin Gierse, genutzt, um auf die Situation in stationären Kinderhospizen hinzuweisen. Noch schlimmer ist die Lage für schwerstkranke Kinder im ländlichen Raum, da es nicht genügend ambulante Kinderhospizdienste gibt. Stationäre Kinderhospize sowie ambulante Dienste beklagen auch die vorhandene Geldnot für Ihre Arbeit; sie sind dringend auf Spendengelder angewiesen, damit auch Angebote für Geschwisterkinder und die Trauerbegleitung finanziert werden können. Der DKHV betont jedoch, dass Kinderhospize keine Sterbehäuser sind. Vielmehr dienen die 17 stationären Kinderhospize mit jeweils fünf bis acht Pflegeplätzen den Familien von schwerstkranken Kindern auch zum vorübergehenden Aufenthalt, um Ruhe- und Erholungszeiten zu haben. Der „Tag der Kinderhospizarbeit“ wird deshalb dazu genutzt, um auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung und deren Familien aufmerksam zu machen; auch in Form von Symbolen. Das Symbol für die Kinderhospizarbeit ist das „Grüne Band“. Es finden aber auch seit 2006 jährlich Filmvorführungen, Autogrammstunden und Gesprächsrunden in den Kinderhospizen statt, damit das Thema „Tod und Sterben von Kindern“ endlich enttabuisiert werden kann. In Deutschland sind laut Diakonie derzeit etwa 22.600 Kinder und Jugendliche von einer zum Tod führenden Erkrankung betroffen. 1.500 von ihnen sterben jährlich, etwa ein Drittel davon an den Folgen einer Krebserkrankung.

Quelle: Ärztezeitung