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Wissenschaftler der University of California (UC) um Forschungsleiter und Studienautor Professor Dr. Robert A. Hiatt haben mit älteren verfügbaren Studien versucht herauszufinden, wie sich der Klimawandel auf Krebserkrankungen, auch möglicherweise Jahrzehnte später, auswirken wird. Demnach ist ein Zusammenhang erkennbar, denn bis zum Jahr 2050 werden etwa 500.000 klimabedingte Todesfälle erwartet, darunter auch Krebsfälle, bei denen ein Bezug auf den Klimawandel zu erkennen ist. Die Forscher fanden zudem heraus, dass vor allem die Zahl der Lungenkrebs-Fälle infolge der klimatischen Veränderungen eine große Rolle spielen wird, denn allein durch Feinstaub-Belastungen werden der Untersuchung zufolge Neuerkrankungen erwartet, die in 15 Prozent der Fälle darauf zurückzuführen sind. Aber auch ernährungsbedingte Krebserkrankungen werden in Zukunft zunehmen, so die langfristig angelegte Recherche. Klimawandel vergrößert auch soziale Ungleichheiten und Armut, was zu einer Vermehrung der Krebserkrankungen beitragen wird, so die derzeitige Studienlage, die aber trotzdem schwer einzustufen ist. Infolgedessen wird dann aber auch eine höhere Krebssterberate erwartet. Ist die Infrastruktur der diversen Gesundheitssysteme gestört, beispielsweise durch extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme, dann wirkt sich dieses negativ auf die Qualität und Verfügbarkeit der Gesundheitsversorgung aus. Katastrophen wie oben genannte verursachen zum Beispiel Lieferengpässe, Stromknappheit, Transport-, Kommunikations- und Personalengpässe und können somit mitverantwortlich für die Zunahme von Krebserkrankungen in einzelnen Gesundheitssystemen sein. Die Covid-19-Pandemie hat allerdings auch ironischerweise gezeigt, dass die Luftverschmutzung zurückgegangen ist und dass hierdurch Hoffnung auf Umkehrung der derzeitigen Situation besteht. Deshalb gilt es jetzt zu handeln, damit eine Exposition in luftverschmutzter Umgebung nicht noch weitere negative Auswirkungen hat, wie zum Beispiel auf gesundes Nahrungsmittelangebot wie Obst und Gemüse. Allerdings sind klinische Diagnosen so extrem zeitverzögert, dass das Verständnis für die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen nicht immer vollständig gegeben sein wird, warnt das Wissenschaftler-Team der UC. 

Quelle: www.heilpraxisnet.de