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Der Google-Konzern ist  inzwischen für deutlich mehr bekannt als nur die Suchmaschine mit den bunten Buchstaben. Mittlerweile ist der Internetriese auch im Healthcare-Markt präsent. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Google die Weiterentwicklung von OP-Robotern vorantreiben will.

Der Konzern Johnson & Johnson teilte am 26. März mit, dass die eigene Medizintechnik-Tochter Ethicon eine Vereinbarung mit Google zu einer strategischen Kollaboration getroffen habe. Ziel der Zusammenarbeit sei die Verbesserung computerassistierter Chirurgie, bzw. die Weiterentwicklung von Chirurgie-Robotern. Davon sollen Chirurgen, das Gesundheitssystem sowie die Patienten gleichermaßen profitieren. Die so entwickelten OP-Roboter sollen bei minimal-invasiven chirurgischen Eingriffen eine höhere Genauigkeit ermöglichen und nach dem Eingriff für eine verkürzte Wundheilung sorgen. „Seit mehr als 60 Jahren entwickelt Ethicon Produkte und Technologien, die die Chirurgie verändern“, erklärt Gary Pruden, Vorsitzender der Global Surgery Group bei Johnson & Johnson. „Die Zusammenarbeit mit Google ist ein weiterer wichtiger Schritt in unseren Bestrebungen, die chirurgische Versorgung zu verbessern. Unser Ziel ist es, medizinischen Teams weltweit das beste wissenschaftliche, technologische und chirurgische Know-How zu liefern.“ Die Kollaboration muss noch gemäß des Hat-Scott-Rodino Antitrust Improvements Act genehmigt werden. Der Abschluss der Transaktion ist für das zweite Quartal 2015 vorgesehen. Zu den finanziellen Rahmenbedingungen machten die Unternehmen keine Angaben.

Kommentar: Chirurgie-Roboter sind bereits in vielen Kliniken, auch in Deutschland, im Einsatz. Als bekanntestes System gilt der Roboter DaVinci des amerikanischen Herstellers Intuitive Surgical. Die Systeme werden in den verschiedensten Disziplinen eingesetzt, darunter die Neurochirurgie, orthopädische Chirurgie, Radiochirurgie, HNO-Chirurgie etc. Die OP-Roboter sollen es den Operateuren ermöglichen, durch bildgebende Verfahren bei der Operation einen besseren Blick auf das Geschehen zu erhalten sowie den Eingriff im Vorfeld zu planen. Gerade bei Wirbelsäulen-OPs ist hochpräzises Arbeiten notwendig, dies kann mit automatisch gesteuerten Robotern geleistet werden.  

 

[ilink url=“http://www.jnj.com/news/all/Johnson-Johnson-Announces-Definitive-Agreement-To-Collaborate-With-Google-To-Advance-Surgical-Robotics?sf37257566=1″] Link zur Quelle (Johnson & Johnson)[/ilink]