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In den USA könnte es bald eine Corona-Impfpflicht geben, weil 58 Fachgesellschaften dies mittlerweile fordern und sich einer Erklärung eines Onkologen und Bioethikers, Ezekiel Emanuel von der Pennsylvania-Universität in Philadelphia, anschließen. 

Dieser erklärte erst kürzlich, dass zur Gewährleistung der Gesundheit von besonders vulnerablen Gruppen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, Mitarbeiter und Angestellte eine ethische Verpflichtung hätten.  

Auch in den USA grassiert die Delta-Variante des SARS-CoV-2-Virus, die viel ansteckender ist. Zudem wird von Fachleuten kritisiert, dass die Impfquoten im Gesundheitswesen viel zu niedrig seien. Sie sind zwar höher als in der allgemeinen Bevölkerung, dennoch waren Ende Mai 25 Prozent aller Mitarbeiter von Kliniken nicht geimpft und sogar über 40 Prozent nicht in Pflegeeinrichtungen.  

In den USA ist eine Verpflichtung zum Impfen rechtlich möglich. Viele Betreiber von Krankenhäusern und Pflegeheimen haben davon schon Gebrauch gemacht und Mitarbeiter aufgefordert, sich im Sinne der Gesundheit und des Wohlbefindens anderer Menschen impfen zu lassen. Eine verpflichtende Grippeschutzimpfung wurde auch schon von Arbeitgebern in Kliniken eingeführt. Nun rufen die US-Fachgesellschaften zur Verpflichtung einer Corona-Schutzimpfung für Angestellte von Pflegeberufen auf. Arbeitgeber sollen der Empfehlung der „Equal Employment Opportunity Commission“ folgen, die darin keine Mitarbeiter-Diskriminierung sieht.   

Quelle: www.aerzteblatt.de