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Das Paradebeispiel für die Zusammenarbeit der Gesetzlichen und der Privaten Krankenkasse ist am Ende. Ende Januar teilten die Unternehmen mit, dass sie ihre exklusive Kooperation zum Jahresende einvernehmlich beenden werden. Ab 2013 soll die KKH-Allianz unter einem neuen, derzeit noch nicht bekannten Namen firmieren. Als Grund für die Trennung gaben Sprecher der beiden Versicherungen an, dass sich die gegenseitigen Erwartungen nicht erfüllt haben.

Kommentar: Mit Inkraftreten des GKV-Versorgungsstruktur-Gesetzes zum 1. Januar 2012 sind die Angebotsmöglichkeiten für die Gesetzliche Krankenkasse deutlich ausgeweitet worden. Das Anbieten von Leistungen, die bislang nur der Privaten Krankenversicherung vorbehalten waren, wie bspw. Zustzversicherungsprodukte für 1- oder 2-Bettzimmer, können nun auch von der GKV angeboten werden. Der PKV-Verband bezeichnet diese Möglichkeit als „Eindringen der Krankenkassen als privilegierte öffentlich-rechtliche Körperschaften in einen funktionierenden privatwirtschaftlichen Markt“. Kurzerhand erhält die PKV auf ihrem Markt neue Konkurrenz. Die AOK-Rheinland zeigte bereits in der Vergangenheit durch die Enwicklung von eigenen privaten Versicherungsprodukten (bspw. Zahnersatz und Sehhilfen), wie aktiv dieser Markt nun durch die GKV bearbeitet werden kann. Die KKH-Allianz wird sich in den nächsten Monaten nach einem neuen Partner umsehen müssen.