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Durch den Kostendruck im Klinikbetrieb rückt das ökonomische Wirtschaften für Ärzte immer mehr in den Mittelpunkt. Daher werden immer häufiger Entscheidungsgremien in Krankenhäusern aus Betriebswirten anstatt Medizinern gebildet. Diese Entwicklung kritisiert die Deutsche Gesellschaft für innere Medizin (DGIM) in ihrem Positionspapier und behauptet, dass dadurch die Versorgungsqualität und der Patient leiden.

„Umsatz darf nicht das primäre Ziel unserer Krankenhäuser sein“, mahnt Ulrich Fölsch, Generalsekretär der DGIM. Laut Fölsch geht der steigende Kostendruck einher mit falschen Anreizen im Ärzte-Vergütungssystem, einer stetig steigenden Arbeitsbelastung und einer mangelnden Finanzierung der sogenannten sprechenden Medizin. Den Grund für den Kostendruck gibt Fölsch zum einen den Ländern und Kommunen, welche Schwierigkeiten haben, den Unterhalt für ihre Kliniken zu zahlen. Zum anderen nennt er das 2004 eingeführte diagnosebezogene Fallgruppen-System, durch welche das Budget anhand medizinischer Pauschaldiagnosen verteilt wird.

Aus diesen Gründen fordert die DGIM politische Handlungen, damit medizinisches Handeln ab sofort wieder über der Wirtschaftlichkeit bei der Versorgung von Patienten steht. Außerdem möchte die DGIM dringend Bonus-Verträge für besonders ökonomisch arbeitende Ärzte abschaffen.

[ilink url=“http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=64262″] Name der Quelle (Pharmazeutische Zeitung)[/ilink]